Einblick in jüdisches Kulturleben

Gemeinsam mit der jüdischen Gemeinde Mainz hat der rheinland-pfälzische Landtag im Rahmen des Festjahrs 2021 zu „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ im November einen jüdischen Kulturabend im Restaurant „RheinTisch“ des Landtags veranstaltet.

„Ziel dieses Parlamentarischen Abends war insbesondere, einen Eindruck von der bereichernden Vielfalt jüdischen Kulturlebens in Deutschland zu geben“, sagte Landtagspräsident Hendrik Hering. Bei von jüdischer Küche inspiriertem Essen und jüdischer Musik tauschte sich Hendrik Hering mit Expertinnen und Experten über jüdisches Leben in Deutschland und in Rheinland-Pfalz im Gestern und im Heute aus.  

Die Veranstaltung ist eingebettet in das Festjahr „1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“. Der Landtagspräsident verwies auf zwei weitere für das jüdische Leben in Rheinland-Pfalz bedeutende Ereignisse: Zehn Jahre ist es her, dass die neue Synagoge als selbstbewusstes Zeichen jüdischen Lebens in Mainz eröffnet worden sei. Und vor vier Monaten wurden die SCHUM-Städte Speyer, Worms und Mainz zum Weltkulturerbe ernannt. Die Geschichte der Juden in Deutschland sei, laut Hendrik Hering, eine von Emanzipation und Blüte, aber auch eine von Demütigung, Ausgrenzung und Entrechtung. Es sei eine Geschichte mit Brüchen, die ihren grausamen Tiefpunkt in den Jahren der nationalsozialistischen Diktatur fand. Trotz allem sei es eine gemeinsame Geschichte. 

Die Veranstaltung wurde durch die Mezzosopranistin Shai Terry musikalisch begleitet. Sie wurde von André Röll am Piano künstlerisch unterstützt. Die Moderation übernahm Shahrzad Eden Osterer. Musikerin Shai Terry ist dieses Jahr die Stipendiatin der Anni-Eisler-Lehmann-Stiftung und studiert an der Hochschule für Musik an der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz. Für ihr Stipendium ist sie aus Israel nach Mainz umgezogen.