Mehr Einsatz für mehr Frauen in der Politik
„Leider müssen wir nach wie vor feststellen, dass Frauen im Parlament deutlich unterrepräsentiert sind“, sagte Landtagspräsident Hendrik Hering. „Dabei ist die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen am politischen Prozess eine grundlegende Voraussetzung für eine funktionierende Demokratie.“
Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sei ein wesentlicher Grund, der insbesondere junge Menschen an einer politischen Karriere hindere. Frauen seien in dieser Hinsicht zwar oftmals immer noch stärker herausgefordert. Doch Hering betonte: „Es muss unser gesamtgesellschaftliches Ziel sein, alte, überholte Rollenbilder endlich aufzubrechen. Frauen und Männer können und sollen gleichermaßen die Möglichkeit und das uneingeschränkte Recht haben, sich beruflich zu verwirklichen und gleichzeitig Verantwortung für die Familie zu übernehmen“.
Hering kritisierte darüber hinaus, dass Frauen sich noch immer gegen Vorurteile durchsetzen und gegen sexistische Anfeindungen ankämpfen müssen. „Wir müssen weiter daran arbeiten, das Bewusstsein für diese Probleme zu schärfen. Und wir müssen uns stärker und deutlicher dafür einsetzen, die Repräsentation von Frauen in der Politik zu erhöhen“, sagte Hering.
Landtagsverwaltung mit hohem Frauenanteil
In der Verwaltung des Landtags Rheinland-Pfalz inklusive des Büros der Bürgerbeauftragten des Landes Rheinland-Pfalz liegt der Anteil weiblicher Beschäftige bei 77 Prozent. „In der Landtagsverwaltung versuchen wir mit vielfältigen Angeboten, die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen am Arbeitsmarkt sicherzustellen“, sagte Landtagsdirektorin Ursula Molka. So gebe es flexible und mobile Arbeitszeitmodelle, die es Frauen und Männern gleichermaßen ermöglichen, erwerbstätig zu sein und gleichzeitig Verantwortung für die Familie zu tragen.
Landtagsdebatte über Chancengleichheit
Der Landtag Rheinland-Pfalz hat in seiner vergangenen Plenarsitzung über Chancengleichheit im Erwerbsleben debattiert: